Liebe Cashkurs-Community,
mit der Rubrik CK*Leser fragen - Interessante Interviewpartner antworten möchte das CK*Team Ihnen verstärkt die Möglichkeit geben, sich bei Gesprächen mit interessanten Persönlichkeiten einzubringen. Bitte senden Sie Ihre Fragen, Gedanken, Meinungen und Kritikpunkte an folgende E-Mail-Adresse: interviewfragen(at)cashkurs(dot)com.
Bei meinen Interviews werde ich mich bemühen, möglichst alle ihre Fragen und Meinungen beim Interview mit den jeweiligen Gesprächspartner zu diskutieren und darauf zu achten, dass Ihre Fragen möglichst präzise und vollständig beantwortet werden.
In der kommenden Woche treffe ich mich mit einer schillernden Figur der Finanzbranche: Verabredet bin ich mit Investmentpunk Gerald Hörhan.
Herr Hörhan vertritt sehr vehement die Position, dass die Mittelschicht in den vergangenen Jahrzehnten der größte Verlierer im Finanz- und Wirtschaftssystem gewesen sei. Mit deutlichen Worten versucht er in Interviews und bei Vorträgen seine Zuhörer wachzurütteln.
Schon heute bin ich sehr gespannt auf ihre Fragen, ihre Kritik, Meinungen und sonstigen Zusendungen und natürlich auch auf die Antworten von Gerald Hörhan. Für die Einsendung benutzen Sie bitte die Kommentarfunktion oder besser folgende E-Mail-Adresse:
interviewfragen(at)cashkurs(dot)com
Herzlichst
Ihr Helmut Reinhardt
Über sich selbst schreibt Gerald Hörhan:
„Bereits mit 13 Jahren wusste ich, dass das Durchschnittsleben der Mittelschicht – Arschkriechen, Sachbearbeiter Job, Eigenheim auf Pump, Konsumschulden, keine Kohle und keine Freiheit – nicht das ist was ich will. Und ich erkannte rasch, dass nachhaltiger Erfolg harte Arbeit und Disziplin voraussetzt. Diese Eigenschaften waren auch der Grundstein für den Aufbau meiner Unternehmensgruppe im Bereich Investment Banking und Immobilien. Neben meiner Tätigkeit als Unternehmer und Investmentbanker ist mir die wirtschaftliche Bildung, insbesondere von jungen Menschen, ein großes Anliegen. An keiner Schule, an (fast) keiner Universität, lernt man den richtigen Umgang mit Geld, wie unser Geld und Wirtschaftssystem funktioniert, oder wie man Geld richtig investiert. Konsumschulden sind wie Drogen, sie sind einmal cool, und man kommt nicht mehr davon weg. Jeder Jugendliche, der keine Konsumschulden macht und stattdessen sich Ziele für sein Leben setzt, ist ein Gewinn. Es freut mich, wenn ich durch meine Bücher, Medienauftritte, Seminare und Vorträge Menschen dabei helfen kann, ihre Finanzen gut zu regeln, und ein Leben in Freiheit anstelle im Hamsterrad der Konsumschulden zu führen.“
Lebenslauf von Gerald Hörhan
- Geboren am 28.10.1975 in Wien
- Gymnasium in Mödling, Silbermedaille bei der internationalen Mathematikolympiade in Istanbul im Jahr 1993
- Studium der angewandten Mathematik und Wirtschaft an der Harvard University, Class of 1998, Abschluss Magna Cum Laude
- Lektor für Statistik an der Harvard University
- Investmentbanker bei JP Morgan in New York und Mc Kinsey in Frankfurt
- Seit 2003 Unternehmer im Bereich Investment Banking, Corporate Finance und Immobilien
- Geschäftsführender Gesellschafter der Danube Advisory GmbH, einem führenden Corporate Finance Unternehmen für Real Estate Transaktionen
- Erfolgreicher Immobilieninvestor in Deutschland
- Aufsichtsrat bzw. Beirat mehrerer mittelständischer Unternehmen in Österreich und Deutschland
- Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Gastlektor bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Universität Witten / Herdecke
- Autor mehrerer Bestsellerbücher („Investment Punk“, „Gegengift“, „Null Bock Komplott“). Spiegel- und Managermagazin-Bestseller, Verleihung des goldenen Buches des österreichischen Buchhandels
Kommentare
Und wer schreibt die Lehrpläne? Muss man die »Mittelschicht« jetzt auch noch beglücken? Sie wird doch genau in diesem Zustand gebraucht, so funktioniert nunmal unser Wirtschaftssystem, Konsum, Konsum, Konsum, egal zu welchem Preis denn wer Schulden hat ist leichter zu manipulieren und dieses Verhalten kann man durch noch soviele Bücher nicht heilen, es müsste vorgelebt werden. Aber solange das Auto des Nachbarn größer ist…
Sie sind mir nicht unbekannt- ich habe Ihre Bücher gelesen und einen Teil davon umsetzen können. Nur - ich bin absoluter Didakt - habe mir alles, wirklich alles, selber beigebracht. In einigen Bereichen fehlt mir aber immer wieder das Hintergrundwissen, so zB im Investmentbereich für die Bewertung der Firmen, in die ich investieren möchte. Ich kann keine Bilanzen lesen und anschließend in der Praxis verstehen und anwenden. Wie und wo ist es möglich, dieses Wissen für mich verständlich und umsetzbar zu erwerben?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Herzliche Grüße und vielen Dank auch an Herrn Reinhardt
Idealist
wo würden Sie heutzutage langfristig und krisensicher Ihr Geld anlegen? Mal abgesehen von der Immobilienbranche.
Welche Zukunftsbranchen bieten sich im Bereich der Aktienanlage (hier z. B. die Brennstoffzelle)? Vielleicht ist es ihnen auch möglich, kurz auf die Firma Ballard Power Systems einzugehen.
Da derzeit aktuell, interessiert mich Ihre Einschätzung zum Versorger E.ON. Ist dies ein längerfristig lohnendes Investment?
Vielen Dank im Voraus!
- Geheimnisse der Wertpapieranalyse von B. Graham
- dann ein zweites von B. Graham "intelligent investieren"
- Unternehmensbewertung & Kennzahlen Analyse von N. Schmidlin
- Aktien richtig bewerten: Theoretische Grundlagen praktisch erklärt von P. Hasler
Vielleicht hilft das Ihnen.
wie wird sich Ihrer Meinung nach der Aktienmarkt entwickeln? Befinden wir uns derzeit in einer Hausse?
Ist mit einem Börsencrash aufgrund der Geldpolitik überhaupt noch zu rechnen?
Wie sehen Sie die derzeitige Zinspolitik? Werden die Zinsen wieder kontinuierlich steigen? In welchem Zeitraum? In welcher Größenordnung? Wie wirkt sich dies auf den Aktienmarkt aus?
Ist mit einer Inflation, evtl. galoppierenden Inflation, zur rechnen? In welchem möglichen Zeitfenster?
Ist eine physisch Goldanlage (Münzen etc.) zu empfehlen bzw. wichtig?
Wie sehen Sie die Bargeldabschaffung?
Was halten Sie von einer Komplementärwährungen wie zum Beispiel dem Chiemgauer?
Wie stehen Sie zu Bitcoins?
Ich freu mich schon jetzt auf das Interview. Vielen Dank!
Vielen Dank auch an Herrn Reinhardt!
Viele Grüße
Idealist
sie haben vor geraumer Zeit in einem Interview beim Privatinvestor TV gesagt, dass wenn das Bargeld im EU-Raum abgeschafft wird, wäre dies ein Grund für sie auszuwandern. Dem kann ich mich nur anschliessen. Ich gehe davon aus, dass die Nutzung von Bargeld zukünftig eingeschränkt wird und überlege daher ein weiteres Standbein in Chile aufzubauen. Mich würde interessieren in welches Land Sie auswandern würden.
Vielen Dank und Grüsse
N.Berber
Kann die US-Notenbank durch die Sterilisation der QE-Programme, die in Form von Überschussbeständen wieder zurück zur Notenbank geflossen sind, die entstandene Inflationsgefahr hinauszuzögern bzw. verhindern oder fließen die Überschussreserven wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf? Welche Vermögensklassen werden sie erhöhen und kommt es zu einer Preissteigerung bei den Verbrauchsgütern?
Wird ein Wertverlust in den Staatsanleihen zugelassen werden?
Vielen Dank
meiner Einschätzung nach sind seine Aussagen sind immer gleich. Sicherlich hat er in manchen Punkten recht, jedoch wird die Wirtschaft nicht funktionieren, wenn keiner die einfachen Jobs machen möchte und die Mittelmäßigkeit (Norm) nicht auch als Zufriedenheit empfinden würde. Es kann nur einer Chef sein, wenn es andere nicht sind. Also was sollen diese anmaßenden Aussagen wie z.B. "Durchschnittsleben der Mittelschicht – Arschkriechen, Sachbearbeiter Job, Eigenheim auf Pump, Konsumschulden, keine Kohle und keine Freiheit ..." Für viele funktioniert dies doch ganz gut, oder nicht ?
Jeder soll doch selbst entscheiden wie er sein Leben gestalten möchte!
Das der Umgang mit Geld nicht an Schulen gelehrt wird ist leider Tatsache und verbesserungswürdig, aber nicht jeder hat auch Interesse daran....viele sehnen sich nicht unbedingt nach einer 80-Stunden-Woche und dafür viel Geld auf dem Konto, bzw. haben nicht das Durchhaltevermögen und Disziplin wie manche Selfmade-Menschen. Wie sagte doch der Herr Oettinger einmal: "Everybody does like he pleases".
Ich bedanke mich im Voraus für die indirekte Teilnahme am Interview und wünsche noch einen schönen Tag.
- In seinem neusten Buch schreibt er, dass das Internet die Mittelschicht durch Digitalisierung zerstört. Gleichzeitig würden dem Staat die Gelder fehlen. Kann man daraus schließen, dass dem Staat dadurch das Geld für Sozialleistungen / Grundeinkommen fehlen wird? Ferner noch: Wird dies zu schweren inneren Unruhen bis hin zum Bürgerkrieg führen, da sich die verarmten und arbeitslosen Menschen gegenseitig platt machen ?
- Glaubt er den Prognosen der "digitalen Elite" wonach Künstliche Intelligenz den Menschen in einigen Jahren überflügeln wird? Wird menschliches Denken damit unwichtig?
VG Dennis