Trotz der umfassenden Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland verzeichnet die russische Wirtschaft unerwartet positive Wachstumszahlen. Ramon Schack kontextualisiert die aktuellen Prognosen des Internationalen Währungsfonds, die Russland ein deutliches Wirtschaftswachstum bescheinigen, mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten europäischer Staaten wie Deutschland und Großbritannien.
Nicht nur Endkunden müssen für den Strom dauerhaft tiefer in die Tasche greifen als früher. Auch deutsche Industriekunden zahlen trotz massiver Subventionen mehr als in anderen Regionen. Diese Entwicklung nagt an der Konkurrenzfähigkeit vieler Unternehmen und führt zu Verdrossenheit und Abwanderungsgedanken.
An den Finanzmärkten kam nach dem vorherigen Abverkauf an Aktien- und Rentenmärkten Bereitschaft zur Schnäppchenjagd auf. Es erreichten uns in den letzten 24 Stunden aber auch Nachrichten aus Italien und der USA, die nachdenklich stimmen. Durch seine Ukraine-Politik verstrickt sich der „Wertewesten“ weiter in Widersprüche zu seinem Selbstbild und die deutsche Industrie rechnet mit einem schwierigen Jahr. Die Herausforderungen sind groß: Gaspreise sind wieder auf dem Niveau vor der Ukraine-Krise, dennoch ist Deutschland preislich immer noch nicht konkurrenzfähig – Norwegen bietet jedoch Lösungen.
Die Finanzmärkte bleiben ihrer nervösen Grundhaltung treu. Der Fokus liegt auf der heutigen Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise. Deutschland liegt laut Umfrage des IFO-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik bei der Standortattraktivität für Firmen aus dem eigenen Land im europäischen Mittelfeld, wobei eine deutliche Differenz zwischen einheimischer und der Wahrnehmung im Ausland zu bemerken ist. China hat angekündigt, dass ein Swap-Programm mit 29 Ländern des Globalen Südens mit einem Sicherheitsnetz aufgesetzt wird. Demnach können Währungs-Swaps vereinbart werden, die die Abwicklung des Handels in bilateralen Währungen unter Ausschluss von Drittwährungen ermöglichen. Was bedeutet das wohl für den US-Dollar als Weltleitwährung?
Die Finanzmärkte, insbesondere die Aktienmärkte, werden wegen jüngster geopolitischer Entwicklungen nervöser. Die Konfliktlage im Nahen Osten hat sich nach dem Angriff auf iranische Botschaftsgebäude in Syrien deutlich verschärft. Das Risiko einer Ausweitung dieses Konflikts in die gesamte Region ist seit Beginn dieser Krise nie größer gewesen. Aus Sicht der Europäischen Zentralbank gewinnen die Argumente für eine Zinssenkung angesichts einer deutlich abgeschwächten Inflation an Kraft. Die weltweite Zahlungsmoral hat sich per 2023 einer Studie zufolge so stark verschlechtert wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Dies ist als wichtiger Indikator für potenzielle Zahlungsausfälle und damit Vorbote für Insolvenzen zu werten.
Am letzten Mittwoch hat der DAX doch tatsächlich erstmals die 18.000er-Marke genommen. Nur drei Monate zuvor überwand er die 17.000er-Linie. Mit den Tausendern geht es offenbar immer schneller. Doch was für eine Enttäuschung! Früher wurde bei den runden Marken immer eine Torte aufs Parkett geschoben. Es floss Champagner, und gab einen großen Bahnhof. Journalisten, Fotografen und anderen Zaungästen bevölkerten das Parkett. Aber diesmal? Nichts! Der neue Rekord geschah völlig geräuschlos. Nicht mal Kekse gab es!
Die wirtschaftliche Realität Deutschlands bemüht sich redlich, mit den pessimistischen Prognosen der letzten Quartale Schritt zu halten. Es gibt zahlreiche Ursachen der aktuellen Probleme. Eine der eindrucksvollsten Entwicklungen zeigt sich bei der Produktivität.
Die Internationalen Finanzmärkte zeigten sich gestern weiter widerstandsfähig. Die Geopolitik bleibt hintergründig Belastungsfaktor. Fed-Chef Powell nahm gestern bezüglich zukünftiger Zinssenkungen eine verhaltene Position ein, was die Märkte jedoch nicht weiter tangierte. Gold markierte gegenüber dem USD neue Allzeithochs, erstaunlich ist, dass Silber weit von diesen entfernt bleibt. Der IFO-Präsident erkennt in der Wirtschaftspolitik der Ampel einen Risikofaktor für den Standort Deutschland und konstatiert das Bestehen von strukturellen Problemen. Dem ist zuzustimmen! Auch das Institut für Weltwirtschaft geht davon aus, dass wir in eine Rezession rutschen!
Vorgaben uneinheitlich; Stabilisierung an Anleihemärkten auf hohem Niveau – Zinssenkungs-Euphorie verflogen; USD/EUR und Gold stabil; Bitcoin auf dem Weg Richtung 60.000 / Wie lange geht das Leid im Gaza-Streifen weiter? Die Kritik an Israel wird lauter / Ukraine: Russen erlangen wohl Oberhand / Scholz und Macron: Europa ist zerstritten – das birgt große Sicherheitsrisiken / Biden aus verschiedenen Gründen unter Druck / Viele Unsicherheiten, abgesehen von strukturellen Problemen in Deutschland & Europa / DAX-Stärke zeigt „Zweiklassengesellschaft“ der internationalen und nationalen Unternehmen auf / DAX-Titel relativ günstig
Die gute Nachricht zuerst: Europa ist zurück auf Wachstumskurs. Die schlechte Nachricht ist aber, dass sich Deutschland in den Klauen der Rezession befindet. Das wirtschaftliche Fundament bröckelt wie die Dielen in einem abgewohnten Haus. Nur nicht verzagen! Die Bundesrepublik sei ein starkes Land, so der Wirtschaftsminister: "Nur die Zahlen sind nicht gut." Dann weg mit den Zahlen! In der DDR hieß es: Will der Schmutz nicht weichen, muss man eben streichen!
Die Internationalen Finanzmärkte lieferten nach dem die positiven Erwartungen noch übertreffenden Quartalsergebnis von Nvidia ausgeprägte Risikobereitschaft, insbesondere am Aktienmarkt. Hinsichtlich der Geopolitik gab es keine Entspannungen - im Gegenteil! Nach den übermäßigen Erfolgen (allerdings in die falsche Richtung) steht nun das 13. Sanktionspaket der EU gegen Russland auf der Agenda. Nachdem zunächst nur nicht letale Waffen geliefert werden sollten, stehen jetzt ultimative Waffensysteme wie Taurus-Raketen auf dem Aktionsprogramm. Läuft! Die schlechte Stimmung in einer deutschen Schlüsselwirtschaft, der Chemiebranche hat sich im Januar weiter eingetrübt. Die energieintensive Branche leidet unter den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Deutschland. Läuft auch! Es wird jeden Tag grotesker in diesem Land.
Börsen: USA schwach; Asien: Japan im Minus, Hongkong kann deutlich zulegen / USD relativ stabil, leicht nachgelassen – Gold leicht gestiegen; Bitcoin trotz 1,5 % Abgabe weiter über 50.000; Öl: Es ist etwas Ruhe eingekehrt / Bond-Marktzinsen steigen weiter leicht – Zinssenkungen: Lücke zwischen Erwartungen & Realität verringert sich / Berichtssaison nicht schlecht gelaufen, aber Prognosen für 2024 sind eher pessimistisch / Dauerkrise: Vielen Unternehmen geht seit langem die Luft aus – KMUs steht das Wasser bis zum Hals / Politiker-Gelaber: Wirtschaftsweisen liegen richtig – Deutschland braucht mehr Investitionen, keine zunehmende Bürokratie / Wie kann es sein, dass die Militärausgaben steigen, aber nichts läuft?
Die Internationalen Finanzmärkte waren unter Ausblendung der Märkte in China und Honkong von einer verhaltenen Risikoaversion geprägt. Das geopolitische Umfeld bleibt kritisch, die Positionen erscheinen unvereinbarer denn je. Die Bundesregierung wird ihr Wohnungsbauziel nach Prognose der "Immobilienweisen" künftig deutlicher verfehlen. Die Krise sei tiefer als die Daten bislang zeigten, so das Gutachten. Man kann sagen: Der Status ist prekär, der Ausblick ist prekärer. Die Analyse sei nicht nur ein Wake-up-Call, sondern in einigen Punkten ein regelrechter Sirenen- Alarm, so ZIA-Präsident Mattner. Bundesfinanzminister Lindner will laut Medienberichten ein "Wirtschafswende"-Konzept vorlegen - Robert Habeck plant ein eigenes Konzept. Es wäre zumindest höchste Zeit, dass die strukturellen Probleme in den Fokus geraten!
Rückblick US-Börsen: US-Leitindizes streben weiter nach oben / Volkswirtschaft: Großhandelspreise Deutschland, USA: Erzeugerpreise und Konsumklimaindex der Uni Michigan / Quartalszahlen: HELLA, BB Biotech, Swiss RE, ENI S.p.A. und viele mehr … / Gute Idee am Morgen: Stellantis N.V. / Politik: Immer mehr deutsche Unternehmen kehren dem Land den Rücken, Finanzminister Lindner mit „peinlicher“ Aussage / Ukraine-Krieg Tag 721 / Technischer Gesamtblick für heute (vorbörslich): Aktien Deutschland & Europa: seitwärts, US-Aktienmärkte: seitwärts, Asien: Nikkei und Hang Seng uneinheitlich, Gold & Silber seitwärts, WTI und Brent seitwärts, Bitcoin und Ethereum aufwärts, Euro“familie“ seitwärts, Euro-Bund Future seitwärts
An den internationalen Finanzmärkten dominierte zum Wochenausklang Stabilität. Die Aktienmärkte zeigten sich wenig verändert. Bezüglich der Lage in Deutschland wird die Notwendigkeit einer Neuausrichtung hinsichtlich der Standortqualität immer dringender. Die Halbierung des Entlastungsvolumens für die Wirtschaft ist prekär. Doch Deutsche Unternehmen investieren, nur eben nicht hier vor Ort! Die Steuerbelastung ist für deutsche Unternehmen einer Studie zufolge höher als für die Konkurrenten in anderen großen Volkswirtschaften. EU-Staaten und Parlament einigen sich auf neue Schuldenregeln, welche weniger ambitionierte Mindestziele für den Defizit- und Schuldenabbau festlegen als bislang.
Laut der Einschätzung von Folker Hellmeyer wird China voraussichtlich 2030 bei KI führend sein, nicht zuletzt da Chinesische Wissenschaftler den ACCEL-Chip entwickelt haben, der ein Vielfaches mehr an Rechenoperationen gegenüber dem NVIDIA A100 Chip leistet. Angesichts der Rezession in Deutschland warnen Finanzminister Lindner und Justizminister Buschmann vor weiteren Belastungen für die Wirtschaft - die bereits eingeleiteten Schritte diesen entgegenzuwirken lassen Folker Hellmeyer fassungslos zurück.
Es sind längst nicht mehr nur die Bauern, die protestieren - so gerne es in den regierungsnahen Medien auch so dargestellt und auf diese reduziert wird. Inzwischen kann man jedoch durchaus von Unternehmer-Protesten sprechen! Diese Demonstrationen sind durchaus berechtigt und eine der wenigen Möglichkeiten, Handlungsdruck bei den Regierenden zu erzeugen. Die Spaltungsversuche scheinen aktuell zu scheitern. Nun bleibt es wichtig, dass die Legitimation nicht durch Gewalttätigkeit, Aggressivität oder Radikalismus entzogen werden kann, wobei davon ausgegangen werden darf, dass Derartiges provoziert werden soll. Friedliche Aktionen und passiver Widerstand waren bisher immer am erfolgreichsten! Und wenn man wirklich etwas für den Umweltschutz bei bezahlbaren Preisen tun wollte, gäbe es durchaus Möglichkeiten hierzu! Doch hören Sie selbst…
Meine Sicht: Bauernproteste wachsen zu Unternehmensprotesten an
Aktuelle Daten aus Deutschland belegen, dass die Politik nicht maßgeblich für Bürger und Unternehmen gemacht wird. Berechtigtererweise erwarten Bürger und Unternehmen aber genau das! In Taiwan hat der Vizepräsident Lai (Demokratische Fortschrittspartei, DFP) die Präsidentenwahl mit einem circa 40 %-Votum gewonnen. Dieses Ergebnis konnte hinsichtlich der Umfragen zuvor nicht überraschen. Es ist aber ein Minderheitsvotum, das Lai reicht. Die Wahlen belegen, dass es keine homogene Position der Menschen vor Ort gibt, die im Westen regelmäßig medial unterstellt wird, ganz im Gegenteil. Das Ergebnis ist für die weitere Entwicklung der Beziehung zu China wichtig, das Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet. Diese Betrachtung basiert auf dem Völkerrecht...
Die Aktienmärkte eröffnen das Jahr uneinheitlich. Während in Fernost Gewinnmitnahmen belasteten und der CSI über ein Prozent verliert, kommt es in Europa zu einer freundlichen Eröffnung. Bitcoin legte gegenüber Freitag markant auf über 45.200 USD zu. Auch Gold und Silber konnten gegenüber dem USD an Boden gewinnen. Unternehmer wurden 2023 erheblich unzufriedener, was sich in einer historisch schlechten Note in der alle drei Jahre stattfindenden DIHK-Umfrage nierschlug. Von außen schaut die Welt auf uns und ist ob des Ausbleibens einer verlässlichen interessenorientierten Politik irritiert bis amüsiert...
Die Finanzmärkte zeigten keine einheitliche Ausrichtung. Europäische Aktien standen weiter unter mildem Druck, anders die Märkte in den USA. Die EZB ist und bleibt derweil auf Stabilitätskurs. In der Rangliste der Top-Wirtschaftsstandorte ist Deutschland innerhalb von zwölf Monaten um sieben Plätze abgefallen. Nicht zuletzt liegt dies daran, dass die Rahmendaten für Investitionen zur Erhaltung des Kapitalstocks vor Ort nicht mehr konkurrenzfähig sind. Folker Hellmeyer resümiert folgerichtig: Berlin untergräbt die Grundlagen für den Investitionsstandort Deutschland. Eine zügige politische Neuausrichtung ist unverzichtbar. Diese Regierung kann es nicht oder will es nicht.
Wir stellen die aktuellen Entwicklungen im deutschen Energie- und Industriesektor in das Zentrum der Betrachtungen. Es erweckt nicht den Eindruck, als würden die sukzessive in ihrer Intensität zunehmenden Warnungen aus dem deutschen Unternehmensbereich in der Berliner Hauptstadt auf Resonanz, geschweige denn Einsicht, stoßen. Eine Momentaufnahme.
Geldmengenentwicklungen sind Spiegel der Realität, auch bei strukturellen Entwicklungen. Mit einem einmaligen historischen Rückgang im August können die Mahnungen nicht viel lauter werden. Zudem erreichen die Wirtschaftsprobleme nun auch den Arbeitsmarkt. Nie war das Vertrauen zwischen Politik und Wirtschaft zerrütteter, weil die Rahmendaten unseres Standorts keine internationale Konkurrenzfähigkeit erlauben. Die positiven Daten aus Russland führen derweil zu einer der stärksten Fehlprognosen des IWF.
Aktienmärkte standen weiter unter zunehmendem Druck, während die BIP-Prognosen für Deutschland seitens der Wirtschaftsforschungsinstitute deutlich reduziert werden. Die deutsche Industrie fordert von der Bundesregierung mehr Führung und Tempo bei der Verbesserung der Standortbedingungen. Kanzler Scholz will ein neues Verhältnis mit den Entwicklungs- und Schwellenländern finden und Bundeswirtschaftsminister Habeck erntet für seine Systemkritik Applaus. Dank massiver Stresszustände scheint sich etwas zu bewegen!
Deutschland - ein Land im Niedergang. Man kann es nicht länger schönreden oder ignorieren. Egal ob Außenpolitik, Wachstum, Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit oder Investitionen - überall haben wir den Rückwärtsgang eingelegt und verlieren den Anschluss. Es ist nicht übertrieben, wenn man die Situation als besorgniserregend beschreibt. Repräsentativ für den Gesamtzustand des Landes steht auch der deutsche Sport: egal ob Leichtathletik oder Fußball - nirgendwo sind wir noch spitze. Dasselbe droht auch „Made in Germany“: Deutschland droht abzusteigen. Nein, Deutschland steigt schon ab! Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich.
Im Wochenvergleich verloren die Aktienmärkte geringfügig, der Euro zeigt sich weiterhin überraschend stabil. Entgegen vorheriger Unkenrufe haben sich die G20-Teilnehmer auf eine bemerkenswerte Abschlusserklärung einigen können. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält Warnungen vor einem Abstieg Deutschlands für übertrieben. Folker Hellmeyer hingegen verweist darauf, dass die Wirtschaftsleistung laut IWF-BIP-Skala einzig in Deutschland geschrumpft ist und betont die historisch hohen Risiken für den hiesigen Wirtschaftsstandort.
Die internationalen Finanzmärkte zeigen sich weiter verunsichert, wobei das starke Abrutschen Deutschlands eine prägnante Rolle spielt. Während der Präsident des Großhandelsverbandes BGA mehr EU-Freihandelsabkommen fordert, ruft Kanzler Scholz zu einem Kraftakt auf, ohne die Themen der Energieversorgungssicherheit und konkurrenzfähiger Energiepreise zu adressieren. „Das Risiko, dass Deutschland sein Geschäftsmodell verliert, ohne ein neues Modell zu haben, ist real. Es war seit 1949 niemals größer als heute!“ mahnt Folker Hellmeyer.
Über Gefahren bezüglich eines De-Industrialisierungsprozesses zu sprechen, erweist sich ganz offensichtlich keineswegs mehr nur als Hirngespinst unter „Schwarzmalern“, sondern es ist vielmehr die Industrie selbst, die es mittlerweile wie Spatzen von den Dächern pfeift, dass das Land unter den derzeit herrschenden Gegebenheiten und Rahmenbedingungen keine Zukunftsfähigkeit mehr aufweise. Sieh mal an, doch hören auch die in der politischen Verantwortung stehenden Parteien zu? Es bestehen berechtigte Zweifel.
Die Wirtschaft scheint zu stagnieren. Wenn sie nicht schon schrumpft. Die Börsenkurse steigen. Das passt nicht zusammen, ist aber so. In den USA wird der Sieg über die Inflation gefeiert. Schließlich sind von zweistelligen Raten nur noch drei Prozent übrig. Was kommt als Nächstes?
Die Bundesregierung erwartet in den Sommermonaten eine gedämpfte Konjunkturentwicklung. Mit Blick auf die langfristige Konjunktur und Strukturfragen sind die Risiken für den Standort Deutschland, aber auch für den Standort Westeuropa, historisch einmalig hoch. Die Notsignale aus dem Mittelstand sind nicht zu überhören.
Corona, Krieg, Inflation und die allgemeine wirtschaftliche Verunsicherung schlagen dem deutschen Michel schwer aufs Gemüt. Bei ihren Lösungsansätzen kümmert sich die Politik leider zu viel um Ideologie und zu wenig um neue Wachstumsperspektiven und wundert sich auch noch, dass Deindustrialisierung und Wohlstandsverlust von der großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden.
Die Märkte zeigten sich auch aufgrund des Inflationsrückgangs in den USA in freundlicher Verfassung. Die Einlassungen von EZB-Vertretern implizieren für den Zinserhöhungszyklus ein früheres Ende als noch vor einer Woche seitens des Finanzmarktes antizipiert. Die vom Finanzministers geplanten Steuerentlastungen für den Mittelstand sind angesichts der Situation sehr überschaubar, weshalb Folker Hellmeyer mahnt, dass jeder Tag, der auf politischer Ebene durch fortgesetzte Ignoranz verloren geht, mit weiteren strukturellen Verlusten im deutschen Wirtschaftsmodell verbunden ist. Die normative Kraft des Faktischen weicht eben keinen Narrativen.
Über einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren waren amerikanische Unternehmen eifrig dabei, Produktionsfazilitäten in der Heimat zu schließen und viele der damit in Verbindung stehenden Arbeitsplätze nach Mexiko, in die Volksrepublik China oder andere Nationen auf dem asiatischen Kontinent auszulagern. Seit der Corona-Krise ist jedoch Onshoring das neue Schlagwort und der Trend kehrt sich um. Bisher stechen die USA diesbezüglich weltweit heraus – in Deutschland sehen wir bekanntermaßen aktuell in die entgegengesetzte Richtung…
Die Situation für die deutsche Wirtschaft wird täglich kritischer, das Thema Verlagerung der Produktionsstätten ebenso täglich akuter. Sollten die deutschen Unternehmen Produktionsstätten im größeren Stil verlagern, ein Prozess der sich gerade verstärkt, könnte dies schlussendlich Auswirkungen auf die Bewertung des Euros zeitigen. Daraus ergäbe sich das Problem der importierten Inflation.
Beim ersten offiziellen Staatsbesuch eines französischen Präsidenten seit 23 Jahren soll es vornehmlich um Klimawandel, Geopolitik und digitale Transformation gehen. Laut DIW trübe sich die Konjunktur ein. Folker Hellmeyer sieht diesen aktuellen Abwärtszyklus mit Verweis auf die zugrundeliegenden Strukturprobleme deutlich riskanter als in der Vergangenheit. Die DIHK lieferte eine diskussionswürdige Alternative, um den Standort und das Wirtschaftscluster in der momentan prekären Situation zu stabilisieren.
Die Finanzmärkte bleiben nervös. Die Aktienmärkte standen gestern unter leichtem Druck, nachdem mit Blick auf die PacWest neue Sorgen um die US-Regionalbanken aufkam. Die Zahl ausländischer Investitionsvorhaben liegt aktuell auf dem Niveau von 2013, während die jüngste Steuerschätzung herbe Einschnitte erwarten lässt. Wenige Wochen vor einem drohenden Zahlungsausfall der USA sind die über die Anhebung des Schuldenlimits vertagt worden. Folker Hellmeyer schätzt dieses Thema problematischer als in der Vergangenheit ein.
DAX weiterhin sehr stabil; Vorgaben leicht negativ; Rohstoffe: Lage beruhigt; Anleihen – Zinsen leicht gestiegen, aber noch kein Trend; Dollar weiter schwach / Deutschland: Angst vor wirtschaftlichem Niedergang wächst; Politische Beschwichtigungsversuche verpuffen mangels Glaubwürdigkeit & Kompetenz / Strom wird nun doch zum Problem! / Unser Industriestandort verwaist / Regierung setzt auf Boom durch Erneuerbare – IWF widerspricht / Bankenlandschaft wenig stabil – IWF erwartet Kreditklemme & Rezession / Seit einem Jahr schlechte Stimmung – Grund für Investment in Aktienmarkt!?
Die US-Bankenkrise versetzte die gesamten Finanzmärkte in einen Krisenmodus. Im Gegensatz zur Lehman-Pleite waren die US-Behörden umgehend bemüht, das Problem zu isolieren, um Dominoeffekte zu unterbinden und gaben diesmal Vollgas bei ihren Maßnahmen. Nachdem heute Morgen zunächst eine Stabilisierung erreicht wurde, wird sich jedoch noch weisen müssen, inwieweit das Unterfangen der US-Behörden erfolgreich sein wird. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnten derweil, dass Deutschland ohne Reformen im internationalen Wettbewerb weiter zurückfiele.
Die Finanzmärkte reagieren auf Inflationsdaten, die zeigen, dass die Inflation doch hartnäckiger ist als bisher erwartet, was länger höhere Zinsen erwarten lässt. Während laut dem ifo-Institut weniger Unternehmen die Preise erhöhen wollen, zeigt die Umfrage des DIHK zur Produktionsverlagerung, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland bereits sichtbar unter den US-Subventionen leidet.
Nach Veröffentlichung der US-Daten nahm zum Wochenschluss nahm Risikoaversion an den gesamten Finanzmärkten zu. Auch die hohe Wahrscheinlichkeit einer weiteren militärischen Eskalation trägt zur Unsicherheit bei. Deutschland als Hochsteuerland drohen weitere Belastungen – Folker Hellmeyer liefert Klartext zur aktuellen Situation.
Die Verlautbarungen in der letzten Woche weisen auf eine verschärfte Gangart der Zentralbanken sowohl für die USA als auch die Eurozone hin, was die Finanzmärkte unschlüssig zurücklässt. Laut dem DIW hätte der Ukraine-Krieg Deutschland bisher 100 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung gekostet, wobei diese Kosten in Zukunft stiegen. Folker Hellmeyer zeigt auf, dass es sich hierbei nur um einen Teilschaden handelt und kommt zu dem Schluss, dass die Risiken für Deutschland auf höchsten Niveaus bleiben.
Der legendäre Investigativ-Journalist Seymour Hersh will Belege dafür gefunden haben, dass die CIA unter Beistand von Norwegen die Nord-Stream-Pipelines sabotiert hat. Während Arbeitgeber-Präsident Dulger Europa vor einem Subventionswettlauf mit den USA warnte, forderte Scholz von der EU-Kommission eine Analyse über Auswirkungen der US-Subventionen - die Realität zeigt, dass die Investitionsabsichten deutscher Unternehmen in den USA deutlich höher als hier ausfallen. Anders gesagt: Es ist kurz vor zwölf. Am Finanzmarkt ergibt sich derweil weiterhin weitgehend ein stabiles Bild.
Aus Sicht der Märkte waren die Einlassungen vom Fed-Notenbankchef milder als erwartet, sodass diese umgehend mit Kurszuschlägen goutiert wurden. Während Habeck und Le Maire Entspannung im Subventionsstreit mit USA erkennen wollen, lässt sich diese bei näherer Betrachtung nicht ausfindig machen – was wiederum zur hochgelobten Rede zur Lage der Nation von Joe Biden passt, die selbst jedoch keine Marktrelevanz entfaltete. Nicht nur der Abstieg Deutschlands am Beispiel der Türkei zeigt auf, dass die Zukunft im Osten liegt.
DAX - die Luft wird dünner: Nach Outperformance jetzt Seitwärtsbewegung zu erwarten / Vorgaben uneinheitlich; Ölpreis steigt wieder; Gold stabil; EUR/USD – Angebotsschock ebbt ab: Dollar weniger als Krisenwährung gebraucht / Berichtssaison: große US-Banken insgesamt mit guter Performance – (De)regulierung & Rücklagenbildung: große Lücke zwischen angelsächsischen und kontinentaleuröpäischen Banken - Das sind die Gründe! / Kaum Börsengänge; Linde verlässt nach Fusion den DAX - Trauerspiel um den Finanzplatz Deutschland / China: Corona, Immobilienblase und kaum Wachstum – die Wirtschaftslokomotive lahmt
Überwiegend entspannende Signale von der Inflationsfront sorgen an den Finanz- und Aktienmärkten für Riskobereitschaft. Im internationalen Länderranking, das seit 2006 vom ZEW ermittelt wird, ist Deutschland laut einem Vorabbericht in der Rangliste attraktiver Wirtschaftsstandorte auf einen der letzten Plätze abgerutscht. Entsprechend ist mit massivsten Konsequenzen für Wohlstand und politische Stabilität zu rechnen – ein ernst zu nehmender Weckruf für Berlin! Der IWF beschreibt das Risiko für die Weltwirtschaft in korrekter Manier, Folker Hellmeyer verweist auf die Ursachen…
Neben Erdöl und Erdgas handelt es sich auch im Fall von Kohle um einen fossilen Brennstoff, auf den der politische Zeitgeist und Klimaaktivisten lieber gestern als morgen verzichtet hätten. Doch lassen die realen Begebenheiten einen Verzicht auf diesen Brennstoff in absehbarer Zeit überhaupt zu? Eine neue Rekordnachfrage im laufenden Jahr und explodierende Preise geben ausreichend Spielraum für andere Rückschlüsse.
Die Sensibilität für die internationalen Problemfelder und der zu erwartenden Zinspolitiken ist derzeit erhöht und dämpft die Laune und damit die Risikobereitschaft an Finanzmärkten. Während Kanzler Scholz und die Präsidenten/Präsidentinnen des IWF, der Weltbank, der WTO, der ILO und der OECD vor einer Tendenz der Abschottung warnten, erklärte Robert Habeck, es würde jetzt verstärkt darum gehen, die Sicherung des Standorts zu unterstützen. Besser spät als nie!
An den Aktienmärkten dominiert Stabilität. Aufwärtsbewegungen wurden in den letzten Tagen immer wieder für Gewinnmitnahmen genutzt, ohne nachhaltige Abwärtsbewegung auslösen zu können. „Climbing against a wall of worry“ beschreibt die Lage am treffendsten. Die Daten der Ifo-Studie und des Bundes der deutschen Industrie legen Stresszustände offen und zeigen auf, dass politisches Handeln erforderlich ist, sonst droht mittel- und langfristig eine markante Abwärtsspirale für Europa.
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